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Wir sind noch eine junge Bruderschaft, jedoch eingebunden in eine über 250-jährige Tradition. Ein Hinweis darauf findet sich in einem Schreiben vom 15.03.1935 an den Abt von St. Matthias in Trier, in dem der damalige Oberpfarrer Karl Schumacher seine Absicht erklärt, eine einst bestehende Bruderschaft wieder zu neuem Leben zu erwecken. Er beruft sich hier auf eine Schuldverschreibungsurkunde vom 6.12.1776, wonach die St. Matthias Bruderschaft (SMB) Reifferscheid, vertreten durch ihren Brudermeister Nicolas Urhahn, den Eheleuten Lambert u. Anna Elisabeth Stollenwerk 26 Reichstaler geliehen hat.
Wir können aber noch etwas weiter als bis zu dem oben genannten Urkundendatum zurückgehen:
Die erwähnte St. Matthias Bruderschaft bestand bereits im Jahr 1751, dies geht aus einem Dokument über die Versteigerung von Grundstücken zugunsten der Matthiasbruderschaft hervor. In der Abtei St. Matthias in Trier wird heute noch das Bruderschaftsbuch von 1762 aufbewahrt, das unter insgesamt 166 Bruderschaften auch „Rieverscheid“ enthält und man darf nach dieser jüngsten Erkenntnis, die uns noch einmal 25 Jahre zurück geführt hat, mit Fug und Recht annehmen, dass es sich dabei um unseren Ort und unsere Pfarre Reifferscheid handelt.
Aber zurück zu Oberpfarrer Schumacher und seinen Wiederbelebungsversuchen:
In dem zitierten Schreiben vom 15.03.1935 bat er den Abt von St. Matthias um die Schenkung einer Matthiasreliquie, die ihm schließlich am 2. August 1935 in der Abtei St. Matthias in Trier übergeben wurde. Am 3. August 1935 wurde die Reliquie in einer Lichterprozession vom Liebfrauenhof in die Pfarrkirche überführt. Einen Tag später wurde die St. Matthias Bruderschaft konstituiert.