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Am 17.11.1957 wurde die St.-Matthias-Schützenbruderschaft Reifferscheid aufgrund einer Initiative von Oberpfarrer Wilhelm Kliewer von 44 Männern der Pfarrgemeinde gegründet. Zur Gründungsversammlung waren auch zahlreiche Schützenbrüder benachbarter Bruderschaften erschienen. Der damalige Hochmeister des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, Fürst zu Salm-Reifferscheid-Dyck, sandte ein Grußtelegramm.
Erste Aufgabe war es, eine Schützentracht zu erwerben. Die Bruderschaft, die praktisch ohne Geldmittel war, hat die Kosten für einen Hut und ein Jackett durch einen Kredit, der mit 5,5 % zu verzinsen war, vorfinanziert. Jeder konnte, entsprechend seines Einkommens, die Kosten in kleinen Raten zurückzahlen. Bereits am 2. März 1958, aus Anlass des Patronatsfestes St. Matthias, trat die Bruderschaft zum ersten Male mit der Schützentracht in der Öffentlichkeit auf.
Im Frühjahr 1958 wurde im Hand- und Spanndienst eine 50-m-Kleinkaliber-Schießbahn angelegt und ein provisorischer Schützenstand errichtet. Das Grundstück hatte man zunächst kostenlos zur Verfügung gestellt, wurde jedoch dann im Jahre 1960 von der Bruderschaft käuflich erworben. Die Einweihung erfolgte anlässlich des ersten Schützenfestes am 24.08.1958 durch den Präses, Herrn Oberpfarrer Kliewer.
Am 18.05.1959 konnte die Bruderschaft ihre Fahne weihen und der Öffentlichkeit vorstellen. Im gleichen Jahr stiftete die Familie Willy Müller, Bruch, eine Königskette, die von dem Kevelaerer Kunst- und Goldschmied Max von Oyen hergestellt worden war.
Ein weiterer Schritt in der Geschichte der Bruderschaft war die Errichtung eines Schützenhauses. Nach langen Vorbereitungen, die bis in das Jahr 1962 zurückreichten, war es 1966 möglich, mit den entsprechenden Bauarbeiten zu beginnen. Das Land, der Kreis und die Gemeinde Hellenthal hatten mit Beihilfen einen wesentlichen Anteil an der Finanzierung. Den Rest hat die Bruderschaft im Hand- und Spanndienst sowie mit eigenen Barmitteln bestritten. Eine Erweiterung des Schützenhauses erfolgte in den Jahren 1979/80, ebenfalls mit Beihilfen von Land und Kreis. Auch hier musste die Bruderschaft die Restkosten durch Hand- und Spanndienste von über 3500 Stunden und durch Eigenmittel aufbringen. Das Schützenhaus steht heute für viele öffentlichen und privaten Veranstaltungen zur Verfügung.
Im Jahr 2017 feierte die St. Matthias Schützenbruderschaft im Rahmen des Bezirksschützenfestes ihr 60-jähriges Bestehen.