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Das Altarbild 'Der Lanzenstich' über dem rechten Seitenaltar (siehe Bildergalerie links, Reihe 1, Bild 1) ist eine Kopie des Originals von Peter Paul Rubens (1620), das sich in Antwerpen befindet. Auf der linken Seite des Altares ist eine Grabplatte aus dunklem Blaustein zum Gedenken an Anna Elisabeth von Gronsfeld-Neuelstein (Bildergalerie, 4/4). Sie war die Frau des letzten Amtsmannes von Reifferscheid und ist in der Gruft unter dem Chor beigesetzt.
An der Rückseite des rechten Seitenschiffes befindet sich wieder das Bild der Heiligsten Dreifaltigkeit (Bildergalerie, 4/3). Es stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde im Krieg durch einen Granateinschlag stark beschädigt. In den Jahren 1979/1980 wurde es durch den Restaurator Hans Schüttler aus Bonn-Beuel wiederhergestellt. Auf dem Bild ist wie auch auf dem 'Lanzenstich' der Stifter dargestellt. Bei dem einzelnen Herrn unten ganz links handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Franz Ernst Graf zu Salm-Reifferscheidt-Dyck (1659 - 1727)1.
Im linken Seitenschiff hängt ein Antependium aus dem 17. Jahrhundert mit dem Bild der schmerzhaften Mutter (Bildergalerie, 4/2). Bei der Ablösung der alten Doublierung im Jahre 1984 erschien auf der Rückseite ebenfalls ein Bild, von dem niemand etwas wusste: Es stellt eine Seele im Fegefeuer dar (Bildergalerie, 4/1). Der Spruch bedeutet:
"Erbarmet euch meiner, erbarmet euch meiner, wenigstens ihr, meine Freunde"
Vor dem Marienaltar stand früher über dem Taufstein eine St. Georgsfigur (um 1500). Beides, Taufstein und Figur, befindet sich jetzt am rechten Seitenaltar (Bildergalerie, 2/1). Die Kreuzigungsgruppe (um 1500), die über dem Marienaltar zu sehen war, ist nur noch teilweise vorhanden. Das Kreuz hängt jetzt über dem Altar. Die Muttergottesfigur wurde vor einigen Jahren gestohlen, die Johannesfigur befindet sich links oben gegenüber dem Marienaltar (Bildergalerie, 3/4).
Ferner sind an Figuren noch vorhanden eine kleine Brigida - die große befindet sich über der Sakristeitür (Bildergalerie, 1/3) - , ein Wendelinus (Einsiedler und Hirte im Gebiet von Trier und zuletzt Bischof von St. Wendel; in Bildergalerie 2/2), eine Gertrud, eine Barbara (Bildergalerie, 3/3) und ein "Christus im Grab" vor dem Kreuzaltar, der auf der rechten Seite steht und an dessen Altarplatte das Symbol der Kreuzfahrer, die Muschel, zu sehen ist (Bildergalerie, 1/4). An den vier Säulen des Mittelschiffs befinden sich die vier Evangelisten des letzten Hochaltars (um 1870) (Bildergalerie, 2/3 - 3/2). Sie stammen vom Kunstschreiner Josef Heinen aus Hellenthal. Die Papstfigur auf der linken Seite des Chores ist wahrscheinlich Papst Kornelius (251 - 253), der besonders im Rheinland verehrt wird (Bildergalerie, 1/2). Daneben besitzt die Kirche noch einige wertvolle Gewänder und Kultgeräte, die zu besonderen Anlässen gezeigt bzw. ausgestellt werden (nähere Informationen in unserem Kirchenführer).
1 Zu dieser Auffassung kommt Herr Martin Wolthaus M. A. von der Stiftung Schloss Dyck in seinem Schreiben vom 5. August 2008.