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Über die Zeit der Entstehung einer ersten Kirche oder Kapelle liegen keine Urkunden vor. Aber bereits im Jahre 1130 wird die bei der Burg gelegene Kapelle zur Pfarrkirche erhoben. Die Erhebung dieser Kapelle zur Pfarrkirche ist auf das engste mit der Geschichte des Klosters Steinfeld verbunden.
Steinfeld wurde zwischen 920 und 950 als Frauenkloster für Benediktinerinnen gegründet, 1097 aber im Verlauf der großen Reformbewegung aufgelöst und durch Augustiner Chorherren neu besetzt. Während die Augustiner Chorherren in einzelnen voneinander unabhängigen Klöstern lebten, gründete der heilige Norbert von Xanten auf derselben augustinischen Regel im Jahre 1121 den Prämonstratenserorden, der jeweils viele Klöster miteinander verband. Nach der päpstlichen Bestätigung 1126 trat das Kloster Steinfeld diesem Orden bei.
Dieser Teil der Eifel gehörte damals kirchlich zur Erzdiözese Köln, wo Friedrich I. von Schwarzenberg von 1100 bis 1131 Erzbischof war, ein - mittelalterlichen Verhältnissen entsprechend - politisch hochaktiver Mann, der jedoch seine oberhirtlichen Pflichten dabei keineswegs vernachlässigte. Besonders widmete er sich der Reform und Förderung des Klosterlebens. Aus dieser Fürsorge für die werdende Prämonstratenserabtei - das Kloster Steinfeld erhielt erst 1184 einen Abt, bis dahin unterstand es einem Probst - erwuchs dann auch im Jahre 1130 die Erhebung der nahe bei der Burg gelegenen Kapelle von Reifferscheid zur Pfarrkirche. Der Erzbischof untersagte nämlich, um die Abgeschlossenheit des Ortes und damit die österliche Zucht zu schützen, in der Umgebung des Klosters jede dörfliche Ansiedlung. Dafür schuf er in der Nähe als neues Seelsorgezentrum für das Volk die Pfarre Reifferscheid.