© Martin-Manigatterer/Pfarrbriefservice
© privat
Inzwischen eine beachtliche Tradition hat die Fußwallfahrt nach Berk zu den heiligen Vierzehn Nothelfern, während die Wallfahrt nach Steinfeld noch auf dem Weg zu einer festen Einrichtung ist.
Die Verehrung der heiligen Vierzehn Nothelfer ist bereits im 13. Jahrhundert durch geschichtliche Urkunden bezeugt, hat aber tatsächlich schon viel früher bestanden; denn fast alle diese Heiligen gehören den ersten christlichen Jahrhunderten an und sieben von ihnen haben ihre Heimat in der damaligen Provinz „Asia', der heutigen Türkei.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind den heiligen Vierzehn Nothelfern eine Reihe von Kirchen, Kapellen und Altären geweiht, so auch in Berk. Bereits 1768 hat Papst Clemens XIII. den Nothelfer-Altar in der Wallfahrtskirche privilegiert und der damals schon bestehenden Nothelfer-Bruderschaft Ablässe verliehen. 1783 privilegierte Papst Pius VI. auch den Hauptaltar in der Berker Kirche.
Nach der großen Brandkatastrophe im Jahre 1971 stattete der Bildhauer Eberhard Linke, Professor an der Fachhochschule Mainz, das Innere des Gotteshauses mit drei großen Bildwerken aus, u. a. mit dem großen Relief der Vierzehn Nothelfer. Seitdem kommen von Jahr zu Jahr immer mehr Pilger an den Nothelfer-Montagen (in der Fastenzeit) nach Berk. Ausgangspunkt der Fußwallfahrt in der Pfarre Reifferscheid ist die Kapelle in Wiesen, Abgang um 6.30 Uhr. Pilger aus benachbarten Orten können unterwegs dazu stoßen. Zur Messe um 10.00 Uhr treffen dann auch zahlreiche Autopilger mit den Fußpilgern zusammen.
Seit 1923 Abtei der Salvatorianer, ist Kloster Steinfeld immer mehr zum geistlichen, kunst- und kulturgeschichtlichen Zentrum der Eifel geworden. Darüber hinaus wird es als Wallfahrtsort mit dem Grab des Hl. Hermann-Josef viel besucht. Besonders an den 9 Hermann-Josef-Dienstagen vor dem Hermann-Josef-Fest im Mai zieht es viele Pilger an. In der Rückbesinnung auf die gemeinsame Vergangenheit führten wir im Jubiläumsjahr (2005) an einem der Hermann-Josef-Dienstage erstmals eine Wallfahrt nach Steinfeld durch, die nach Meinung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer beibehalten werden sollte und so Gott will findet die Wallfahrt wohl auch in diesem Jahr ihre Fortsetzung.
Fußwallfahrt Dreiborn-Wollseifen-Barweiler,
Die 4 tägige Fußwallfahrt zur Mutter Gottes mit der Lilie- Königin des Friedens, nach Barweiler, wird auf ein Gelübde der Pfarrgemeinde Wollseifen zurück geführt. Anlass war die Beulenpest im Jahre 1669 der viele Menschen des Ortes zum Opfer fielen.
Der Wallfahrtsort Barweiler wird auf Geschehnisse aus der Jahre 1726 begründet. In diesem Jahr ergrünten Lilien, die man der Mutter Gottes im Sommer in die Hand gegeben hatte, im September wieder auf und bildeten frische Knospen. Dieser Vorgang wiederholte sich in den beiden folgenden Jahren um die gleiche Zeit.
Es gibt Nachweise, dass die Wallfahrt, Wollseifen-Barweiler, seit 1825 stattgefunden hat. Die Zeit der tatsächlichen ersten Wallfahrt ist nicht mehr zu ermitteln. Es gibt Hinweise, dass Pilger aus Simmerath Eicherscheid, wie viele andere Orte auf dem Weg nach Barweiler, sich dieser Prozession anschlossen.
Mit der Einrichtung des Truppenübungsplatzes Vogelsang und die damit verbundene Räumung des Dorfes Wollseifen, im Jahre 1946, begann die Wallfahrt erstmalig in Dreiborn. Seit dem wird die Wallfahrt Dreiborn-Wollseifen-Barweiler von Dreiborn aus weitergeführt. In den ersten Jahrzenten unter reger Beteiligung ehemaliger Wollseifener, die aus verschiedenen Orten der Region zu diesem Anlass wieder zusammen kamen.