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Samstag der 2. Fastenwoche
Impulsgedanken zum heutigen Hochfest – Heiliger Josef
Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte.
Mt 1, 24a
Die Evangelien sprechen nur wenig von ihm, von Josef, dessen Hochfest die kath. Kirche heute feiert. Auch wenn kein einziges Wort, das er gesagt haben könnte, überliefert ist,
so spielt der heilige Josef doch eine zentrale Rolle in der Heilsgeschichte.
Für mich ist es faszinierend, wie Gott mit Menschen in Kontakt tritt. Dem Josef ist Gott im Traum erschienen – einem Traum, der ihn so wach gemacht hat, dass er die Botschaft ganz ernst genommen und sofort in die Tat umgesetzt hat. Josef, ein Träumer? Vielleicht.
Eher aber ein Träumender und kein Verträumter. Was ihn auszeichnet ist aber viel mehr.
Er stellt sich nicht in den Vordergrund und sucht nicht große Auftritte, er ist ein Mann der Tat. Wenn ich ihn genauer anschaue, dann finde ich das, was mein, was unser Christsein in den Wurzeln ausmachen sollte: Glaube und Leben als Einheit. Anders gesagt, Glaube will im Alltag erlebt und gelebt werden.
Josef kann uns sagen: Mein Glaube, mein Gottvertrauen und die Menschen, die mich brauchen, bringen mich in Bewegung und verhelfen mir zu Entscheidungen, von denen ich lernen darf und kann.
Josef hört auf Gott, und setzt das, was er von dieser göttlichen Botschaft versteht, auch um. Dabei scheint er sich selbst treu zu bleiben und macht sich nicht abhängig von dem, was andere denken und tun. Wahrscheinlich hat er nicht alles verstanden und wahrscheinlich kennt er schlaflose Stunden, oder sogar ganze Nächte, in denen Fragen und Sorgen ihm den Schlaf rauben. Mir ist das auch nicht ganz fremd.
Josef wälzt sich im Schlaf und plötzlich hat er ein „Traumgesicht“. Gott traut ihm etwas zu. Ob dieses Geschehen, neben vielen anderen Themen, nicht einfach auch die Aufforderung an uns sein kann? Rechne mit Gott!
Und so möchte ich uns, nicht nur heute am Namenstag des heiligen Josef, einladen zu fragen: Gott, was traust du mir zu? Warum ist meine Situation im Moment so, wie sie ist? Was willst du mir sagen? Auf welchem Weg willst du mich begleiten? Für wen soll ich eine wichtige Rolle in meinem Leben übernehmen? Wo brauchst du mich? ...
Lassen wir uns berühren und ermutigen von solchen Begegnungen, in Situationen, in denen Gott an uns und mit uns handeln will.
Das wünscht Euch und Ihnen
Astrid Sistig, Gemeindereferentin
P.S. Herzliche Gratulation allen, die heute Namenstag feiern!