© pixabay.com
© martin_manigatterer_pfarrbriefservice
© privat
Joh 15,9-13 „Ihr seid meine Freunde…“
Ursprünglich aus Japan stammend, hat sich auch bei uns in den letzten Jahren eine ansprechende Weise der Naturerfahrung verbreitet: das Waldbaden. Beim Waldbaden nehme ich mit allen Sinnen und in einer entspannten Atmosphäre die heilsamen und guttuenden Wirkungen des Waldes wahr: die angenehmen Geräusche des Waldes, die vielen verschiedenen Grüntöne, die herrliche Waldluft mit ihrem besonderen Duft, die Atmosphäre des Waldes, die Verbundenheit mit und in der Natur. Wissenschaftler haben die heilsame Wirkung des Waldes auf unsere Gesundheit deutlich nachweisen können.
Das heutige Evangelium hat mich an dieses Waldbaden erinnert, sind seine Sätze doch wie ein „Gottbaden“: „Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Ihr seid meine Freunde! Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt… dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Liebt einander so wie ich euch geliebt habe“.
Worte, die wie eine warme Dusche, wie ein guttuendes Vollbad wirken. Worte, die warm und wohltuend sind, ein entspannendes Bad für meine Seele, eine belebende Dusche für Körper und Geist, die sich regenerieren. Auch wenn heute „nur“ ein „gewöhnlicher“ Werktag ist, und vielleicht gerade deshalb, sind wir eingeladen zum „Gottbaden“, können wir uns mit einer heilsamen Zusage durchrieseln lassen, können wir uns in seine Freundschaft hineinlegen wie in ein gut temperiertes Vollbad. Gönnen wir uns heute dieses „Gottesbad“ – vielleicht sogar in Verbindung mit einem „Vollbad“, obwohl oder gerade weil heute „nur“ Mittwoch ist, Alltag, in dem wir Gottes Zusage doch manchmal so viel nötiger brauchen als am Sonntag.
Übrigens: Gottbaden und Waldbaden kann man wunderbar miteinander verbinden. Gerade auch im Wald finden sich viele Hinweise darauf, dass Gott es gut mit uns meint – besonders auch jetzt, mit den ersten leisen Zeichen eines heranbrechenden Frühlings.
Viel Freude beim Gottbaden wünscht
Georg Toporowsky