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Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag glanzvolle Feste feierte. Vor der Tür des Reichen lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war. Er hätte gerne seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunter fiel. (Lk 16, 19-20)
-Abstand halten – wenigstens 1,5 m. Ja, das wir, auch wenn uns das nicht immer leicht fällt. Wir wollen doch unsere Gesundheit erhalten und andere nicht in Gefahr bringen in dieser Corona-Zeit.
-Auf Abstand gehen – das legt uns die Fastenzeit nahe, um aus engmachenden Abhängigkeiten herauszufinden. Wir wollen doch freie und frohe Menschen bleiben.
-Den Abstand überwinden – dazu ermutigt uns das Evangelium. Der Graben zwischen der Zone des Elends und des Überflusses ist in dieser Welt viel zu groß. „Es geht! Anders“ Misereor und andere Hilfswerke versuchen Brücken zu bauen. Und wir unterstützen sie dabei.
Die Armen – aber nicht nur jene im Fernsehen – sondern direkt in Sichtweite vor uns – jeden Alters, weniger an materielle eher an seelischer Not leidend – ihre Zahl mehrt sich:
Die alte einsame Frau, die nicht mehr aus ihrer Wohnung herauskommt; das Kind, das so bitter unter dem Scheitern der Ehe seiner Eltern leidet; der Trauernde, der den liebsten Menschen verloren hat; die Jugendliche, die in ihrer Klasse ausgegrenzt wird. Den Abstand überwinden gegenüber denen vor unserer Tür!
Lazarus hat einen Freund, der ihm ganz nahe ist. Sein Name (Lazarus: übersetzt = Gott hilft) sagt uns, wer das ist. Den Lazarus von heute muss ich mir noch mehr zu Freund machen, dann habe auch ich Gott zum Freund und kann so den Abstand zu ihm mehr überwinden.
Theodor Tümmler