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"Ich habe den Herrn gesehen." (Joh 20,18)
Maria Magdalena ist voller Kummer und Trauer, sie weint, weil Jesus gestorben ist.
Er ist nicht mehr in ihrem Leben. Weg.
Sie sieht Jesus, ohne ihn wirklich zu sehen. In ihrer großen Trauer und Verzweiflung erkennt sie ihn nicht.
Erst, als Jesus sie anspricht: „Maria!“, gehen ihr die Augen auf und sie erkennt ihn.
Vielleicht können nur Menschen in tiefer Trauer mit verweinten Augen wegen eines Verlustes, in Verzweiflung wegen der Situation, in der man im Moment leben muss, und mit sehnsuchtsvoller Liebe zu den Menschen, zu denen man im Moment nicht gehen darf, den Auferstandenen sehen. Ihn erkennen und dann von ihm erzählen.
Wir haben die große Hoffnung, dass auch unsere lieben Verstorbenen beim Auferstandenen sind und mit ihm leben. So kann Augustinus sagen: „Unsere Toten sind nicht abwesend. Sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.“
Andreas Warler