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Schriftlesung: Lesung Num 21, 4-9
Der Herr antwortete Mose: Mach dir eine Schlange, und häng sie an einer Fahnenstange auf!
Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht. (Num 21, 8)
Auf der 40-jährigen Wanderung durch die Wüste macht das Volk Israel viele „Wüstenerfahrungen“, frohe, leidvolle, ermutigende, deprimierende.
In der heutigen Schriftlesung ist das Volk mutlos geworden und hadert mit Gott. Es lehnt sich gegen Gott auf, der daraufhin Giftschlangen unter das Volk schickt. Viele sterben an den Bissen der Schlangen.
Die Israeliten erkennen nun, dass sie sich Gott gegenüber undankbar verhalten und damit gesündigt haben. Sie haben die Schlangen und das Sterben ihrer Verwandten gesehen und waren selbst in Lebensgefahr.
Und nun sollen sie wiederum eine Schlange anschauen, damit sie am Leben bleiben?
Das, was sie bedroht hat, sollen sie anblicken?
Auch wir erleben oft solche Leidsituationen, wir sehen keinen Sinn darin. Uns fehlt dann auch der rechte Blick. Tod und Leben sind eng miteinander verwoben.
Wenn wir anschauen, was uns beängstigt, wenn wir die Augen davor nicht verschließen, dann können wir Leben finden: „Leben finden dadurch, dass man anschaut, was einen bedroht.“
Der Blick auf das Kreuz Jesu kann helfen.
Andreas Warler